Depression

Bewältigung von Depression

Wenn Sie sich schon länger belastet fühlen und die Lebensfreude immer weniger wird, dann leiden Sie möglicherweise an einer Depression.

Symptome einer Depression können folgende sein

  • Wenig Interesse oder Freude an Tätigkeiten
  • Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit
  • Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen, oder vermehrter Schlaf
  • Müdigkeit oder Gefühl, keine Energie zu haben
  • Verminderter Appetit oder übermäßiges Bedürfnis zu essen
  • Überaus kritische, abwertende Selbstbeurteilung; Gefühl, ein Versager zu sein oder die Familie enttäuscht zu haben
  • Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren (Bücher, Fernsehen)
  • Gedanken, lieber tot sein zu wollen oder sich Leid zuzufügen

„Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen pro Tag zum Leben und 12 Umarmungen pro Tag zum innerlichen Wachsen.“

Virginia Satir

Die Ursachen für eine Depression können sehr vielfältig sein

  • Einsamkeit
  • Verlust eines Menschen
  • Verlust einer Aufgabe, die einem persönlich sehr bedeutsam war
  • Über lange Zeit Aufopferung für eine Beziehung oder eine Aufgabe
  • Überforderung am Arbeitsplatz
  • Überforderung in zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Erfahrungen von Abwertung und Zurückweisung, die letztlich zur Selbstabwertung führen
  • Unterdrückung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse
  • Scham- und Schuldgefühle

Eine Depression bedarf der Psychotherapie

Depressionen entwickeln sich meist über längere Zeit, wie ein steter Tropfen, der den Stein höhlt. Die niedergeschlagene Stimmung und oft auch der schwache innere Antrieb des Betroffenen sind eine Herausforderung. Deshalb ist es der erste Schritt, an der inneren Motivation zur Veränderung zu arbeiten. Die Neugier auf Besserung muss wachsen und letztlich größer werden, als die innere Fokussierung auf alles Belastende. Wenn es gelingt, den Blick wieder versöhnlich auf die eigenen Bedürfnisse zu richten, ist schon viel geschafft.

Menschen mit Depression erleben sich selbst oft als „Minderleister“, „Mängelexemplare“ oder gar Versager. Um aus diesem inneren Problemfokus wieder herauszufinden, gilt es den Blick wieder zu öffnen für die inneren Potentiale und Möglichkeiten. Das Ziel ist eine wohlwollende Beziehung zu sich selbst. Und dies nicht, weil einem die eigenen Fehler egal werden, sondern weil man die Perspektive öffnet für die inneren Stärken und kraftvollen Selbstanteile. Schwächen sind etwas Urmenschliches. Auch die noch so erfolgreichen „Sonnenmenschen“ haben Schwächen. Aber sie gehen gelassener damit um und konzentrieren sich eher auf ihre Stärken.

Oft haben Menschen mit Depression einen äußerst kritischen inneren Selbstanteil, der alle eventuellen Schritte boykottiert und verbissen an der Problemsicht festhält. Da ich mit meinen Klienten nicht gegen das Symptom arbeite, sondern mit ihnen zusammen schaue, warum das Symptom da ist und was es überflüssig machen könnte, schauen wir uns auch diesen boykottierenden Selbstanteil genauer an. Wir prüfen, mit welcher eigentlichen Absicht er sich trägt. Dies ist eine interessante, lohnenswerte, detektivische Basisarbeit und erleichtert alle weiteren Schritte.

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